Donnerstag, 27. Januar 2022

Tag 6: Donnerstag

Route: Pensacola - Mobile (Battleship Memorial Park)  - New Orleans
Gefahrene Kilometer: 345 km

Ich packe meine Sachen gegen 08:30 Uhr zusammen und verabschiede mich von Paul und Denise. Als ich nach 15min noch einmal anhalte, um alles zu kontrollieren passiert es: Die Maschine springt nicht mehr an. 😓Jeder Versuch scheitert. Ich denke, eine Kontrolle der Batterie könnte hilfreich sein. Wir fahren seit etlichen Jahren Motorrad, eine Schwachstelle war immer die "Energiequelle" oder elektrische Zusatzausrüstungen. Also Tankrucksack runter, Packrolle und Topcase runter (damit man an die Öffnung zur Entriegelung des Sitzbank kommt. Der Fehler ist schnell ausgemacht, der Pluspol ist korrodiert. Wie das bei einer zwei Monate alten Batterie  passieren kann, weiß ich nicht. Beim Zusammenbau fällt mir die Schraube in den oberen Öltank, der dank genialer Konstrukteurs Technik von BMW unglücklich verbaut ist. Der Öldeckel muss nämlich gehöffnet werden, um die Verkleidung abzunehmen. Eine schnelle Lösung fällt mir nicht ein, deshalb setzte ich meine Fahrt nach Mobile fort.

Das Ziel ist der Battleship Memorial Park https://www.ussalabama.com/, der nicht nur Flugzeuge, sondern auch ein U-Boot und ein Schlachtschiff, die Alabama beheimatet. Neben einen B52 D Bomber, dem U-Boot USS Drum, YF 17, der F 14 Tomcat, bin ich von der Lookheed A-12 Blackbird  begeistert, dem Vorgänger der SR-71. Das U-Boot kann man komplett besichtigen, der Eintritt kostet 18$ + 5$ Parken. Die Veteranen bieten Führungen an.
Die Temperaturen erreichen heute im Höchstwert 15°.

New Orleans ist gegen 15:00 Uhr erreicht, das Hotel schnell gefunden. Es ist nicht das teuerste, aber mit Sicherheit das luxuriöseste. Neben 2 Kingsize Betten steht ein großes Waschbecken und einem zusätzlichen Zimmer bereit.  Ich habe heute  4 Bundesstaten durchquert (Florida über Alabama über Mississippi nach Louisiana). Ich überlege, das Angebot einer Garage des Hotel anzunehmen (30$) - ich stimme zu. Wie man das gewohnt ist, gibt man dem Pagen den Schlüssel, und schwups verschwindet der nette Herr auf meinen Motorrad.😄

Am Hafen liegt ein Schaufelraddampfer und das French Quarter ist schnell gefunden. Und die Erwartungen wurden erfüllt: Aus fast jeder Bar tönt Livemusik. Ich entscheide mich spontan und wandere in zwei, drei weitere Bars. Die Bands spielen trotz der kleinen Kneipen mit Verstärker und sind tierisch laut, aber DAS muss so. Genauso vielfältig, wie das Musikprogramm ist übrigens die Vielfalt der Menschen (und gescheiterten Existenzen) hier - und die versuchen sich mit allerlei "Jobs" ein wenig Geld zu verdienen.

Den Rest überlasse ich der Sprach der Bilder: